Alexander Schwörer
Owner & Deputy Chairman of the Board Peri Group
Employer Branding ist als Familienunternehmen essentiell, um sich im war for talents zu behaupten und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Alexander Schwörer zeigt mit der gesamten PERI Gruppe, wie man den Wettkampf um die besten Leute richtig angeht, wie man eine Employer Brand aufbaut und dabei die familiäre Kultur in einem international tätigen Unternehmen beibehält. (Dass die PERI Gruppe aktuell das erste 3D-Wohnhaus mitdruckt, sei hier außen vor gelassen sein.) Somit möchten wir ihn als Weiterdenker des Monats vorstellen und Familienunternehmen dazu inspirieren, die Marke “Familienunternehmen” zu etablieren und aktiv zu kommunizieren.
Wie sind Sie bei PERI mit dem Aufbau des Employer Brandings vorgegangen?
Beim Aufbau des Employer Brandings stehen die Zielgruppenanalyse und die Ausarbeitung einer starken Employer Brand, aufbauend auf unserer Corporate Brand, im Vordergrund. Da Letztere sowohl nach innen wie auch nach außen wirkt, beziehen wir in diesen strategischen Prozess stets interne und externe Stakeholder mit ein (Workshops, Befragungen, studentische Projekte u.v.m.). Employer Branding ist für uns erfolgreich, wenn die Employer Brand sowie damit verbundene Werte auch von unseren Mitarbeitern:innen gelebt werden. Identifikation und Authentizität stehen dabei im Mittelpunkt. Da wir ein international agierendes Familienunternehmen sind, wird auch unsere Employer Branding-Strategie zusammen mit einem Functional Team von globalen HR-Kollegen:innen aus unseren Market Units erarbeitet. Diese bildet das Fundament aller Personalmarketingaktivitäten bei PERI.
Wie schafft man es, eine familiäre Kultur in einem international agierenden Unternehmen zu etablieren?
Als meine Eltern PERI im Jahr 1969 in Weißenhorn bei Ulm gründeten, war PERI zunächst ein regional ausgerichtetes Unternehmen. Innerhalb weniger Jahre expandierten wir jedoch global: PERI verfügt mittlerweile über 65 Niederlassungen weltweit. Unsere Familie war in diesen Prozess von Anfang an aktiv involviert. Aus diesem Wachstum erkennt man, dass eine familiäre Kultur seit jeher in der DNA von PERI verankert ist und von unseren Mitarbeitern:innen gelebt wird. Eine familiäre Unternehmenskultur wird aber auch dadurch gefördert, dass wir als Familie weiterhin an Projekten mitwirken und für die Mitarbeiter:innen greifbar sind. Hinzu kommt, dass wir bei PERI flache Hierarchien und kurze Kommunikationswege haben.
Wie kann man Employer Branding für Innovationsthemen und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens nutzen?
Innovationsthemen haben für unser Employer Branding in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, da wir mit diesen Themen für uns relevante Bewerberzielgruppen ansprechen. Zahlreiche Employer Branding-Studien haben gezeigt, dass Bewerber:innen v.a. im technischen Bereich großen Wert darauf legen, für ein Unternehmen zu arbeiten, bei dem sie an innovativen und sinnstiftenden Themen arbeiten können. Über unsere Social Media-Kanäle konnten wir so beispielsweise jüngst auf das von uns erstmals im 3D-Druckverfahren gedruckte Mehrfamilienhaus aufmerksam machen und auf diese Weise Zielgruppen ansprechen, die PERI bis dato vielleicht noch nicht als möglichen Arbeitgeber in Erwägung gezogen haben. Innovationsthemen haben für PERI insbesondere auf den Social Media-Kanälen einen positiven Einfluss auf die Brand Awareness.
Was empfehlen Sie anderen Familienunternehmen, die Employer Branding aktiver ausbauen möchten?
Der erste wichtige Schritt für den Ausbau des Employer Brandings, ist die Ausarbeitung einer authentischen und einzigartigen Employer Brand. Sie ermöglicht es, dass sich ein Unternehmen von seinem Wettbewerb differenzieren kann und die Aufmerksamkeit von Bewerbern:innen auf sich zieht. Die Sichtbarkeit der Employer Brand sollte anschließend mit Hilfe diverser Personalmarketingaktivitäten erhöht werden. Diese reichen von einer zielgruppenspezifischen und vor allem anwenderfreundlichen Karrierewebsite, über Karriereinhalte auf relevanten Social Media-Kanälen bis hin zu innovativen Hochschulmarketingformaten. Das Thema Familienunternehmen sollte inhaltlich an sinnvollen Stellen präsent sein. Zudem empfiehlt es sich, ein Reporting für diese Aktivitäten einzuführen, um deren Nachhaltigkeit messen zu können.